Der Sommerurlaub 2026 rückt für deutsche Reisende ungewohnt früh in den Blick – und die Balearen gehören zu den großen Gewinnern. Das teilte der größte deutsche Reiseveranstalter Tui kürzlich mit. Bereits Ende Mai wurden die ersten Angebote freigeschaltet. Auch auf Mallorca, Menorca und Ibiza zeigt sich ein vertrautes Bild: Die Nachfrage steigt schon jetzt.
Dass viele Deutsche früh buchen, hat für Tui mehrere Gründe. Zum einen sorgt die wiederkehrende Planungssicherheit dafür, dass sich Stammgäste auf den Inseln ihre bevorzugten Unterkünfte sichern möchten. Auf Mallorca betrifft das vor allem die beliebten Familienresorts an Playa de Muro, Cala Millor und Cala d’Or, in denen Zimmerkategorien oft schon Monate im Voraus knapp werden. Auch auf Menorca, wo kleinere Hotelanlagen dominieren, sind die begehrten Häuser in Son Bou oder Cala Galdana oft früh ausgebucht.
Kinder ab 99 Euro auf den Balearen
Zum anderen locken derzeit üppige Preisvorteile: Frühbucherrabatte von bis zu 40 Prozent und feste Kinderpreise führen dazu, dass Familien ihre Sommerreise 2026 deutlich früher planen. Besonders aufmerksam beobachtet wird die Aktion, bei der Kinder für 99 Euro reisen – auch auf den Balearen. Auf Mallorca und Menorca beteiligen sich mehrere Familienclubs an dem neuen Tui-Familienrabatt, was die Inseln in den kommenden Wochen erneut in den Fokus vieler Eltern rücken dürfte.
Interessant ist, dass trotz europaweiter Trends – Griechenland meldet etwa einen außergewöhnlich starken Saisonstart – die Balearen in Deutschland weiterhin zu den beliebtesten Reisezielen zählen. Mallorca hält sich hinter Antalya auf Platz zwei der meistgebuchten Destinationen. Die Mischung aus kurzer Flugzeit, breitem Hotelangebot und vertrauter Infrastruktur sorgt weiterhin für stabile Zahlen, die selbst in Zeiten wachsender Konkurrenz bestehen.
Auch das Rundreiseangebot wächst, doch auf den Inseln spielt dieser Trend naturgemäß eine kleinere Rolle: Während anderswo individuelle Touren boomen, bleibt Mallorca ein klassisches Bade-, Aktiv- und Familienziel. Radfahrer, Wanderer und Strandurlauber kehren immer wieder zurück, oft sogar ins gleiche Hotel oder in dieselbe Bucht. Viele buchen gezielt „ihr“ Zimmer – ein Phänomen, das Hoteliers auf Mallorca seit Jahren kennen.
Neu hingegen ist der Fokus auf Alleinreisende. Für die Balearen bedeutet das zwar keinen radikalen Wandel, einzelne Häuser aber richten sich zunehmend an Gäste, die ohne Begleitung unterwegs sind. Gerade Mallorca profitiert davon, denn die Insel bietet ein dichtes Netz an Restaurants, Stränden und Ausflugsmöglichkeiten, das auch für Solo-Urlauber problemlos funktioniert. Spürbar bleibt der Wettbewerb um Familien. Mit kostenfreien Hotelübernachtungen für Kinder in vielen europäischen Ländern, festen Kinderpreisen während der Sommerferien und einer breiten Auswahl an Familienresorts steigt der Druck auch auf Balearenhotels, vergleichbare Angebote zu machen. Lokale Betreiber reagieren mit erweiterten Ausstattungspaketen, neuen Kinderpools oder betreuten Aktivitäten, um nicht ins Hintertreffen zu geraten.